cookies
Unsere „Cookies“ werden dir schmecken
Die Cookies auf der Muziker-Website dienen dazu, deinen Besuch bei uns so angenehm wie möglich zu gestalten. Stimme der Verwendung aller Cookies zu, indem du auf den Button "Ich stimme zu" klickst, oder wähle in den Einstellungen nur die Cookies aus, die du haben möchtest. Weitere informationen.
Ich stimme zu
Ablehnen

Langeweile auf der Piste? Probiere Tourenski aus

Aktualisiert 22.12.2023
5 Min. Lesezeit
Pavlína Straková
Keine Lust mehr auf die Warteschlange an der Seilbahn und auf überfüllte Pisten? Sehnst du dich nach Abenteuern an der frischen Winterluft? Probiere Tourenski aus. In unserem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um loszulegen.
Langeweile auf der Piste? Probiere Tourenski aus

Skifahren ist eine sehr beliebte Wintersportart, aber mit den steigenden Preisen auf überfüllten Pisten und den endlosen Warteschlangen an den Liften werden Skitouren – Tourenski – immer populärer. Solange du sicher auf den Schiern stehst und fit genug bist, um zumindest langsam zu joggen, wird es dir keine Schwierigkeiten bereiten.

Was ist Tourenski?

Es ist ein gängiger Begriff für eine sportliche Aktivität, bei der man mithilfe von Skiern mit rutschfesten Fellen einen schneebedeckten Hügel hinauffährt - sei es auf einer Piste oder im freien Gelände.

Die korrekte Bezeichnung für diese „Hobby“-Aktivität lautet Skitour. Der Name Skibergsteigen/Skimo, aus dem Englischen abgewandelt von Skimountaineering, impliziert ein höheres Niveau, das viel anspruchsvollere Bedingungen und ein höheres Maß an Professionalität erfordert. Der Einfachheit halber verwenden wir sie in diesem Artikel jedoch als Synonyme.

Wie fängt man an?

Für den Anfang empfehlen wir den Besuch eines Skigebiets, wo man die Ausrüstung ausleihen und in einer sicheren Umgebung ausprobieren kann. Mehrere Skigebiete sind für Skitourengeher geöffnet und verfügen über markierte Aufstiegsrouten oder sogar unpräparierte Pisten.

Vorsicht: Wenn du im Skigebiet unterwegs bist, sind die Regeln für Skitourengeher unbedingt zu beachten.

Selbst wenn du „nur“ die Piste hinaufgehst, wirst du feststellen, dass es ein richtiges „Krafttraining“ ist und du die wohlverdiente Abfahrt plötzlich auf eine ganz andere Art und Weise genießen wirst.

Ein leeres Skigebiet mit unpräpariertem Schnee

Wenn du abseits der präparierten Pisten unterwegs bist, solltest du dich gut vorbereiten – informiere dich über den Wetterbericht, die Lawinengefahr und überschätze dich nicht. In diesem Fall sollte die Lawinenausrüstung auf keinen Fall in deiner Ausrüstung fehlen.

MUZIKER TIPP:
Suche dir einen erfahrenen Partner oder nimm die Dienste professioneller Bergführer in Anspruch, die das Terrain kennen – sie werden dir helfen, deine Technik zu verbessern.

Grundausstattung

Wenn du dir darüber im Klaren bist, dass dies das Richtige für dich ist, dann brauchst du eine eigene Ausrüstung, die sich von der üblichen Skiausrüstung unterscheidet.

Tourenski

Da man auf dem Weg nach oben jedes zusätzliche Gramm spürt, liegt der Schwerpunkt bei dieser Art von Skiern auf geringem Gewicht. Gleichzeitig sind sie breiter, damit man sich leichter einen Weg durch den Tiefschnee bahnen kann und nicht im Schnee versinkt.

Pass die Auswahl deiner Skier auch an die Bedingungen an, unter denen du fahren willst.

MUZIKER-TIPP:
Die ideale Skilänge ist deine Körpergröße minus 10 cm. Die Mindestbreite des Skis unter der Bindung in mm sollte deinem Gewicht in kg plus 10 entsprechen.

Tourenfelle

Die Tourenfelle werden an der Lauffläche des Skis befestigt, wodurch die Vorwärtsbewegung ermöglicht und das Zurückrutschen verhindert wird. Sie werden aus Mohair oder in Kombination mit Kunstfaser hergestellt.

Sie werden universell verkauft – man wählt sie je nach Länge und Breite des Skis aus – oder speziell für eine bestimmte Skimarke und ein bestimmtes Modell. Schau dir das gesamte Angebot an.

Eine Frau hält ihre Tourenskier mit angeklebten Tourenfellen

Tourenskibindung

Die Aufgabe der Tourenskibindung besteht darin, die Skispitze fest mit dem Ski verbunden zu halten, während die Ferse beim Aufstieg frei abhebt. Für den Abstieg kann sie jedoch fixiert werden.

Die Bindung bietet einstellbare Unterstützung unter der Ferse, je nach der Neigung, die du besteigst.

Grundsätzlich stehen zwei Bindungsarten zur Verfügung – Rahmenbindung und Pinbindung.

Rahmenbindung: Der Ski wird zwischen Spitze und Ferse auf einen Rahmen festgebunden. Dieser hebt sich bei jedem Schritt an und wird beim Abstieg fixiert. Die Tyrolia Ambition Bindung bietet alle Vorteile einer innovativen Technologie.

Pin-Bindung: Der Skischuh wird über zwei seitliche Löcher an der Schuhspitze und über entsprechende zwei Metallzapfen im vorderen Teil der Bindung direkt am Ski befestigt. Siehe dir zum Beispiel die ATK Bindings Crest Bindung an.

MUZIKER-TIPP:
Bei manchen Bindungen ist die Bremse nicht in der Grundausstattung enthalten und muss extra gekauft werden.

Für den Aufstieg auf glattem Schnee lohnt es sich auch, die Ausrüstung mit Steigeisen zu versehen, wie zum Beispiel den Fritschi Xenic.

Tourenskischuhe

Diese Skischuhe haben einen Gleit-/Gehmechanismus, der für Bewegungsfreiheit beim Aufstieg sorgt. Bei der Abfahrt kann er fest um den Fuß fixiert werden.

Sie sehen aus wie normale Wanderschuhe – sie sind allerdings aus einem leichteren Material gefertigt und haben eine rutschfeste Gummisohle. Wähle deine Skischuhe immer passend zu den Bindungen. Entdecke hier die Möglichkeiten.

Tourenskischuhe in der Bindung – in Bewegung

Skitourenstöcke

Die Stöcke sind teleskopisch, sodass sie für den Aufstieg verlängert und für den Abstieg verkürzt werden können. Um im Tiefschnee nicht stecken zu bleiben, haben sie im unteren Teil in der Regel einen breiten Schneeteller.

Die gekerbte Spitze sorgt dafür, dass die Stöcke in felsigem Gelände nicht abrutschen. Auch hier gilt: je leichter, desto besser. Es gibt Trekkingstöcke, die man auch zum Wandern verwenden kann.

Weitere Ausrüstung

Neben der Grundausstattung gibt es noch einige andere nützliche Dinge, die man nicht vergessen sollte.

Helm

Das A und O für deine Sicherheit beim Skifahren – ob auf der Piste oder im freien Gelände – sollte ein Helm sein. Wähle einen leichten, gut belüfteten, aber dennoch sicheren Helm.

Rucksack

Da man für Skitouren einiges einpacken muss, lohnt es sich, einen geeigneten Tourenrucksack zu kaufen, der auch das Anschnallen von Skiern ermöglicht, wenn man sie tragen muss.

Lawinenausrüstung

Die Sicherheit in den Bergen darf nicht unterschätzt werden. Wenn du dich ins offene Gelände wagst, solltest du nicht ohne funktionelle Lawinenausrüstung unterwegs sein. Dazu gehören Lawinenverschütteten-Suchgerät, Lawinenschaufel und -sonde. Es lohnt sich, einen Lawinensicherheitskurs zu absolvieren, um zu lernen, wie man Lawinenabgänge vermeidet und wie man mit der Ausrüstung umgeht.

Brille

Guter UV-Schutz gehört unbedingt dazu, denn Schnee reflektiert das Sonnenlicht. Wähle eine Skibrille, die du bei der Abfahrt schätzen wirst, oder eine Sonnenbrille, die beim Aufstieg bequemer ist.

Drei Skitourengeher mit Helmen, Schutzbrillen und Rucksack

Kleidung

Tourenski stellt spezifische Anforderungen an die Kleidung, daher sollte sie sehr sorgfältig ausgewählt werden. Während des Aufstiegs kommst du sicher ganz schön ins Schwitzen, aber sobald du stehen bleibst, verlierst du schnell die aufgebaute Wärme. Deshalb ist das Schichten von entscheidender Bedeutung und man sollte damit rechnen, dass man je nach Bedarf Kleidungsstücke hinzufügen oder ausziehen wird.

Unterste Schicht

Es ist wie deine zweite Haut. Sie sollte thermoregulierend sein, Schweiß gut ableiten können und vor Überhitzung schützen. Eine gute Wahl sind das T-Shirt und Strümpfe von UYN Ambityon.

Mittlere Schicht

Die mittlere Schicht wird über den Baselayer angezogen. Es handelt sich um eine warme, isolierende Jacke, die leicht aus- und angezogen werden kann. Ein Beispiel dafür ist eine Winterjacke mit Daunen oder synthetischer Polsterung, die nicht nur leicht ist, sondern bei Nichtgebrauch auch leicht in deinen Rucksack gerollt werden kann. Eine ausgezeichnete Wahl ist zum Beispiel eine Outdoor-Jacke von Jack Wolfskin.

Oberste Schicht

Die Oberschicht schützt vor Wind und Wetter. Es sollte eine leichte Jacke aus Softshell oder Hardshelljacke sein. Du wirst auch die Belüftungslöcher mit Reißverschluss an der Hose zu schätzen wissen, wie sie die Helly Hansen Odin Mountain Hose hat. Sie kann mit einer Jacke der gleichen Marke Verglas Infinity kombiniert werden.

Ein Mann knapp unterhalb des Gipfels in Funktionskleidung

Zubehör

Es lohnt sich auf jeden Fall, in zwei Paar Handschuhe zu investieren – für den Aufstieg sind dünne, atmungsaktive Outdoorhandschuhe zu empfehlen und für den Abstieg dicke warme Skischuhe.

Vergiss nicht, ein gutes Paar Skitourensocken mitzunehmen, damit deine Touren blasenfrei verlaufen. Die ideale Länge ist unterhalb des Knies. Ein sehr guter Helfer bei wechselhaftem Wetter ist auch der Multifunktionsschal.

Auch wenn es anfangs nach einer großen Investition aussieht, können wir dir versichern, dass sie sich schnell bezahlt machen wird. Du sparst dir nicht nur die Kosten für den Skipass, sondern verbesserst auch deutlich deine Ausdauer und stärkst deinen Körper. In einer Stunde im Fitnessstudio kannst du deinen Körper nie so gründlich durchtrainieren, wie beim Skitourengehen, und gleichzeitig bist du an der frischen Luft in wunderschöner Natur.

Skitouren